Zum Hauptinhalt springen

Ausstellung „Alte Postkarten von Obsteig“

17. Oktober 2022

Ausflug in die Obsteiger Vergangenheit

„Gruß aus Obsteig“ – Obsteig in alten Postkarten-Ansichten.
Die Ausstellung und Buchpräsentation im Stadel „Schneggenhausen“ in Obsteig wurde am 16.09.2022 mit einer Vernissage begonnen und an den zwei darauffolgenden Wochenenden gezeigt.
Rund 150 alte Ansichtskarten – von Lithografien (Steindrucken) ab ca. 1900 bis hin zu Foto-Karten aus den 1970er-Jahren – übertragen auf große Bildtafeln. Das Team der Chronik Obsteig zeigte alte Ansichtskarten aus Obsteig. Die Ausstellung lud dazu ein, sich zu erinnern und sich vom Wandel des Ortes im Lauf der letzten 120 Jahre. „ein Bild zu machen“.
Basis der Ausstellung ist die Sammlung Obsteiger Ansichtskarten, die Klaus Rieser über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen hat.
Nachhaltig wird das Projekt durch ein Buch zur Ausstellung (erhältlich um € 20,00 am Gemeindeamt Obsteig).
Es ist wahrscheinlich schon eine Weile her, dass Sie eine Ansichtskarte erhalten haben. Kaum noch vorstellbar, wie populär dieses Medium einmal war. Reisende vermittelten den Daheimgebliebenen auf diese Art Jahrzehnte lang Eindrücke ihrer Aufenthaltsorte. Auch Glückwünsche und einfache Mitteilungen an Verwandte und Bekannte wurden auf Ansichtskarten versendet. Ihre Blütezeit erlebten sie ab 1895. Das Aufkommen der digitalen Fotografie und die Möglichkeit, Bilder und Texte ohne Umwege und „in Echtzeit“ zu versenden, bedeutete das Ende der massenhaften Verbreitung von Ansichtskarten.
Vorläufer der Ansichtskarte war die sogenannte Correspondenzkarte. Die Idee dazu stammt aus Deutschland. Der preußische Postrat Heinrich von Stephan schlug 1865 ein „offenes Postblatt“ vor: Kurze Mitteilungen auf wenig Papier für ein geringes Porto. Die Deutsche Reichspost lehnte den Vorschlag ab, die österreichisch-ungarische Post war offenbar innovativer. Sie führte 1869 diese Idee in Form der „Correspondenzkarte“ (nach einem Konzept des Nationalökonomen Prof. Emanuel Herrmann) ein. Nach drei Monaten waren bereits drei Millionen Correspondenzkarten verkauft.
Neue Drucktechniken ebneten den Weg hin zur Ansichtskarte: Auf die bis dahin leere Rückseite der Karten wurden Bilder gedruckt. Die Vielfalt an Bildmotiven hatte mit der Entwicklung des Tourismus zu tun. Fast alle Ansichtskarten, die in der Ausstellung „Gruß aus Obsteig“ gezeigt werden, richten sich an Touristen, Gasthöfe und Sehenswertes in und rund um Obsteig. Heute sind diese Bilder eine wichtige Informationsquelle über die Entwicklung des Ortes.

Mieming online

Helmut Hörmann berichtet über die Anfänge der Bildpostkarten
„Gruß aus Obsteig“ bei Telfs in Tirol – so wurden damals die Bildpostkarten präsentiert.
Chronist Toni Riser zeigt ein um die Jahrhundertwende 1900 angelegtes Ansichtskartenalbum (darin auch ca. 60 Tiroler Ansichten).
Besucherinnen, Chronikleiter Johannes M. Faimann und das Mieminger Chronistenehepaar Monika und Martin Schmid.
FF-Kdt. Stv. Stefan Fitsch im Gespräch mit dem Sammler und Chronisten Klaus Rieser.
Hansjörg Hofer beim Betrachten der zahlreichen Ansichtpostkarten.
Chronist Herbert Krug führt Obsteigs Bgm. Erich Mirth durch die Ausstellung.
Auf 29 Tafeln wurden die ca. 150 Ansichtspostkarten gezeigt.
Obsteigs Chronikleiter Johannes M. Faimann freut sich über den Besuch des neuen Bezirkschronisten Günter Flür mit Gattin.