30 Jahre Chronisten-Bezirksbibliothek
14. Dezember 2019
30 Jahre Bezirksbibliothek der Chronisten
(MÖTZ). Der Start war äußerst bescheiden. Mit knapp vier Dutzend Büchern wagte Mag. Helmut Hörmann im Jahre 1989 im Silzer Klösterle den Start in das Bibliothekswesen der Chronisten. Geld war keines vorhanden, so musste jedes Buch, jedes Regal und Kästchen „erbettelt“ werden. Aber rasch wuchs der Bestand an, im spartanischen Raum wurde es bald zu eng. Trotzdem harrte der Initiator mit seinem Team noch viele Jahre aus. Improvisation war das Zauberwort, immer wieder fand sich ein „Platzl“ wo ein Buch Platz hatte.
Im Jahre 2013 meldete die Gemeinde Silz plötzlich Platzbedarf im Klösterle an, die Bezirksbibliothek der Chronisten musste innerhalb von drei Monaten eine neue Bleibe suchen. Der damalige Mötzer Bürgermeister Bernhard Krabacher sagte spontan eine Unterbringung im alten Mötzer Gemeindehaus zu. Die Übersiedlung war mühevoll, hat sich aber gelohnt. Inzwischen ist Helmut Hörmann Verwalter von 7500 Medien. Auch der Platz in Mötz wird langsam knapp, aber im ehemaligen Sitzungssaal mit Nebenräumlichkeiten lässt es sich wunderbar schmökern. „Vor allem für Heimatforscher, Studenten und Chronisten haben wir viele interessante Medien auf Lager. Wir machen unsere Sammlung jeden Donnerstag ab 18:00 Uhr öffentlich zugänglich, die Medien können natürlich auch ausgeliehen werden“, so Hörmann. Über die Homepage der Chronisten (http://chronist.tsn.at/) sind Interessierte vorab in der Lage, nach relevanten Medien im Gesamtbestand suchen.
Im Zuge einer kleinen Feier, bei der Bezirkschronist Manfred Wegleiter neben den Chronistinnen und Chronisten aus dem Bezirk Imst auch Bürgermeister Michael Kluibenschädl, MMag. Bernhard Mertelseder vom Tiroler Bildungsforum und Landeschronist Hansjörg Hofer begrüßen konnte, wurde den Pionieren und ehrenamtlichen Mitarbeitern dieser Einrichtung gedankt. „Ich schätze die Arbeit der Chronisten sehr und ich bin stolz, dass die Bezirksbibliothek in Mötz beheimatet ist. Als Gemeindevorarbeiter habe ich damals noch bei der Übersiedelung von Silz nach Mötz mitgeholfen“, so das Gemeindeoberhaupt.
