25 Jahre Chronik Oberhofen – ein würdiges Jubiläum

Am 4. Oktober 2025 wurde ein besonderes Jubiläum gefeiert: 25 Jahre Chronik Oberhofen.
Rund 80 Gratulantinnen und Gratulanten nahmen an der Feier teil und würdigten das langjährige Engagement der Chronistinnen und Chronisten, die seit einem Vierteljahrhundert die Geschichte und Gegenwart des Dorfes festhalten.

Im Mittelpunkt der Feier standen drei Persönlichkeiten, die für ihre aktive und verdienstvolle Arbeit geehrt wurden: Hans Daum, Alois Ruef und Josef Schatz.
In wertschätzender Atmosphäre blickten die Anwesenden gemeinsam auf ein Vierteljahrhundert sorgfältiger Chronikarbeit zurück. Die Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten großes Interesse und Anerkennung für die Bedeutung dieses Engagements.




v.l.: Bgm. Jürgen Schreier, Chronist Hans Daum (Geehrter), Oswald Wörle, Martina Markovits, Chronist Alois Ruef (Geehrter), Bernhard Mertelseder, Jörg Eder.
Josef Schatz, der ebenso für 25-Jahre aktive Chronikarbeit ausgezeichnet wurde, konnte aufgrund eines Auslandaufenthaltes die Auszeichnung nicht entgegennehmen.
Im Rahmen der Feier sprach Oswald Wörle, Vorstandsmitglied des Tiroler Bildungsforums und ehemaliger Landeschronist, und würdigte die Arbeit des Chronisten- und Museumsteams mit warmen und treffenden Worten:
Rede von Oswald Wörle:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Liebes Chronisten- und Museumsteam Oberhofen mit dem Leiter Jörg Eder!
Sehr geehrte Festgäste!
Als Vorstandsmitglied des Tiroler Bildungsforums und als ehemaliger Landeschronist begrüße ich Sie alle recht herzlich!
Wir feiern heute mit Freude und großer Anerkennung 25 Jahre Chronisten in Oberhofen und ehren drei verdienstvolle Chronisten für ihr langjähriges Wirken.
Die Aufgabenbereiche eines Chronisten im Land Tirol wie auch in Oberhofen sind einheitlich klar definiert: Chronistinnen und Chronisten sammeln und ordnen gegenwartsbezogene Fakten jeder Art, sie verknüpfen sie mit der Vergangenheit, sie gleichen ab, wählen aus. Ziel ist, ein stimmiges Geschichtsbild des Heute für die Zukunft zu dokumentieren und dauerhaft in einem Archiv nutzbar zu halten. Das Chronisten- und Museumsteam hat diese Arbeit gewissenhaft und mit Akribie durch 25 Jahre hindurch erfüllt.
Eine Chronik, ein Museum, ist das Gedächtnis der Gemeinde. Es geht also darum, Erinnerungen wachzuhalten. Um Erinnerungskultur zu pflegen, bedienen Chronisten sich vielfältiger Möglichkeiten. Sie fotografieren Ereignisse, schreiben Berichte, sie liefern unzählige Beiträge, sei es in der Fachzeitschrift „Tiroler Chronist“ oder im Dorfblatt, sie halten Vorträge, gestalten Ausstellungen, schreiben an Publikationen u.v.m. Die Präsentation der Dorfchronik 2024 ist ein beredtes Zeugnis der Pflege der Erinnerungskultur im Dorf.
Das Land braucht solche Einrichtungen (Verein/Chronikwesen), um die Identität des Dorfes zu stärken und die gesellschaftliche Kohäsion zu festigen. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise gemacht werden, aber die Dorfgeschichte, die Entwicklung des Dorfes, die Aufschlüsselung der Herkunft und die Dokumentation der Gegenwart für die Zukunft sind sehr wichtig – auch wenn die Arbeit nicht immer sichtbar ist.
Jedes ehrenamtliche Engagement wird bestärkt, wenn es eingebettet ist in die Wertschätzung der Bevölkerung und der Gemeinde. Ich denke, diesen Augenblick erleben wir gerade!
In heutiger Zeit haben Chronistinnen und Chronisten eine wichtige Rolle als Hüter authentischer Informationen. Angesichts der großen Menge an Informationen, die täglich produziert und geteilt werden, stehen Chronisten wie auch Archive vor der verantwortungsvollen Herausforderung zu entscheiden, welche Inhalte langfristig bewahrt werden sollten. Die immer größer werdende Präsenz von Fotos und von Fake News erschwert diese Auswahl zusätzlich.
Das Chronisten- und Museumsteam mit dem Leiter Jörg Eder kann mit großer Genugtuung auf 25 Jahre erfolgreichen Wirkens zurückblicken. Dafür sei allen herzlich gedankt – verbunden mit allen guten Wünschen für weiteres ersprießliches Wirken!


10. Oktober 2025